NACH EINZUG IN DEN CHAMPIONS-LEAGUE-FINAL: DORTMUNDER FEIERN DIE GANZE NACHT DURCH

Dortmund jubelt, Dortmund feiert. Mittendrin: Nati-Goalie Gregor Kobel und ein emotionaler Marco Reus.

Er hält und hält und hält. Und alles, was er nicht halten kann, lenkt er – so hat man das Gefühl – mit seinem Blick an den Pfosten. Gregor Kobel (26) spielt gegen PSG zweimal zu null. Zweimal spielt er stark. Und zweimal hat er auch viel Alu-Hilfe. 

Egal – der BVB steht nach dem erneuten 1:0-Sieg im Final der Champions League. Und Kobel ist damit der erste Schweizer Goalie, der im Henkelpott-Endspiel steht.

Dass Dortmund dazu auch viel Glück gebraucht hat, lässt Marco Reus (34) kalt. «Wen interessierts, wie oft die Pariser Aluminium getroffen haben? Es ist völlig egal. Am Ende fragt gar keiner mehr, wie.»

Zweite Chance für Hummels und Reus

Seit ein paar Tagen ist klar, dass Reus seinen BVB nach dieser Saison verlassen wird. Nach zwölf Jahren. Er geht als Legende. «Unbeschreiblich! Was für eine Woche – also für mich persönlich. Und dann heute mit dem Abschluss, in den Final einzuziehen – da, wo 2013 alles angefangen hat. Es ist Wahnsinn, dass wir wieder im Endspiel stehen. Wahnsinn, Wahnsinn!», sagt Reus bei Prime Video und ist den Tränen nahe. «Jetzt müssen wir den Titel holen. Sonst wäre es scheisse.»

2013 haben die Borussen den Final gegen die Bayern (1:2) verloren. Damals standen Reus und auch Mats Hummels (35) bereits im BVB-Trikot auf dem Platz. Nun bekommen die beiden eine zweite Chance.

Endspiel-Gegner? Real Madrid oder wieder die Bayern (2:2 im Hinspiel). Für Hummels spielts keine Rolle, er und seine Dortmunder haben Selbstvertrauen getankt. «Es gibt für uns gar keinen Grund, nicht daran zu glauben, auch das Endspiel gewinnen zu können.»

Es gibt eine lange Nacht

Dieses steigt am 1. Juni im Wembley (21 Uhr). «Ich kann es kaum erwarten, dorthin zu fahren», sagt Marcel Sabitzer (30). Doch der Partylöwe will jetzt zuerst mal feiern. «Ich werde heute Nacht viele Drinks zu mir nehmen!» Und Nico Schlotterbeck (24) fügt an: «Vor fünf, sechs Uhr wird da hoffentlich keiner ins Bett gehen!»

Feiern tut den Dortmundern gut. Der BVB rettet mit dem Einzug in den Champions-League-Final seine Saison. In der Liga steht der Klub nur auf dem enttäuschenden Rang fünf. In den vergangenen Monaten mussten Trainer Edin Terzic (41) und seine Spieler deshalb viel Kritik einstecken. «Ob das jetzt eine Genugtuung ist? Zu hundert Prozent», sagt Emre Can auf die Kritiker angesprochen. «Die können jetzt auch mal die Schnauze halten. Wir stehen im Final, und das tut auf jeden Fall gut.»

2024-05-08T01:07:49Z dg43tfdfdgfd